Familiengottesdienst: Wildbiene und Honigbiene -Helferinnen in Gottes Schöpfung

Wir belauschen ein Gespräch zwischen eine Wildbiene und einer Honigbiene: Und entdecken, wie wichtig sie für die Schöpfung sind, und wie schön es ist, sich bei Gott geborgen zu fühlen.
Außerdem basteln wir kleine Insektenhotels, die in leere Blechdosen eingebaut werden.

Möglicher Ablauf:

Begrüßung, Erntegaben bewundern
Lied  175 Danke für diesen guten Morgen
Schöpfungspsalm (Psalm 104, aus: Sagt Gott, wie wunderbar er ist S. 114)
Glaubensbekenntnis   KG Seite 330
Gespräch von Honigbiene und Wildbiene
Lied 171 1,2,4 Danke für die Sonne, dank für den Wind
Wir basteln Insektenhotels
Lied du hast uns deine Welt geschenkt
Fürbitten + Liedruf „alle guten Gaben“(evtl KG 140) Vaterunser      Segen                         
Segenslied immer und Überall         

Gespräch von Honigbiene und Wildbiene

Einleitung:
So viele schöne Sachen haben wir hier vorne am Altar entdeckt. Das Meiste ist ja mit der Zeit gewachsen. Aus einem kleinen Samen oder als Knospe an einem Baum. Im Frühjahr, als es überall grün war, da haben wir ja gesehen, dass da so viele Pflanzen plötzlich begonnen haben zu  blühen. Apfelbäume und Kirschbäume waren voller weißer Blüten. Auch die Zucchinipflanze und die Tomatenstaude haben geblüht.
Das war der Moment, wo unsere Schöpfung die Bienen benötigt. Denn sie bestäuben diese Blüten. Und erst dann, wenn die Pflanzen bestäubt wurden, können auch all diese wunderbaren Früchte wachsen.

Ja, die Bienen sind da ganz wichtige Helferinnen. Ohne sie würde vieles nicht wachsen. Da wird es Zeit, dass wir mal die Bienen ein bisschen besser kennen lernen:

H (fliegt in der Kirche herum) …suuuuum, suuuum, wo sind sie denn? Wo sind sie denn? Irgendwo muss es doch ein paar schöne Blüten geben … ich kann sie doch schon riechen. Ah! (sieht Blüten am Altar oder Schmuck-Sonneblume) Da sind sie ja, lecker

W   (kommt von der anderen Seite reingeschossen) Aus der Baaaaaahn! Hier komme ich.

(beide bremsen … kommen rechtzeitig voreinander zum Stehen)

H    Aber Hallo! Was machst denn du da für eine  Raserei? Bist du wild geworden?  

W Ja, das kann man so sagen! Schließlich bin ich eine Wildbiene! Ich bin ein bisschen anders als ihr langweiligen Honigbienen.

H Jetzt mach mal langsam, du Wildbiene. Wir Honigbienen sind ganz und gar nicht langweilig. Schließlich sind WIR es, die den Honig sammeln, den die Menschen so gerne naschen.

W Stimmt. Davon habe ich gehört. Als Wildbiene weiß ich ja, wie mühsam das ist, bis man da einen kleinen Tropfen gesammelt hat: Man ist dafür ja manchmal eine ganze Woche unterwegs. Wie schafft ihr es nur, dass ihr soviel Honig zusammenbekommt, dass sogar die Menschen etwas davoin haben können?

H Ganz einfach: Wir helfen immer zusammen. In unserem Bienenstock sind wir viele viele tausend Bienen. Jede weiß: Wir sind füreinander da. Und wir sorgen füreinander. Einige kümmern sich immer um die kleinen Bienenbabys. Etliche machen unseren Bienenstoch sauber und passen auf die Bienenkönigin auf. Andere sind immer auf dem Rundflug, um neue Blüten zu finden. Und wenn sie heimkommen, sagen sie den anderen, wo es das Futter gibt. Die machen das dann mit einem Tanz, den nur wir Bienen verstehen.

W Wow! Das ist cool. Wenn alle zusammenhalten, wenn alle füreinander da sin, können sie viel mehr erreichen, als wenn jeder alleine vor sich hin wurstelt. Das hat Gott sich schon toll ausgedacht, als er uns Bienen geschaffen hat. Da könnten sogar die Menschen wirklich was von uns lernen: Wenn man zusammenhilft, ist das Leben oft einfacher und schöner.    

H Ja, das denke ich auch. Aber du Wildbiene bist ja nicht so der Gemeinschafts-Typ – oder?

W Ja, das hast du recht, ich bin eher so die Einzelgängerin. Aber das ist genau das Richtige für mich. Immer bienenfleißig von Blüte zu Blüte sausen und Honig zusammentragen, das ist nicht meine Leidenschaft. Ich bin viel eher der Spezialist für bestimmte Blüten.

H Was meinst du damit?

W Wir Wildbienen sind ja nicht so die Honig-Muttis. Wir genießen es, wenn wir unsere Nasen am Blütenstaub reiben können. Da sind wir ein bisschen gelenkiger als ihr mit euren dicken Honigtaschen. Weiß du: Ohne uns gäbe es viele Tomaten gar nicht. Denn nur wir wissen, wie man die Tomatenblüte so bestäubt, dass da dann später auch eine Tomate wächst. Und auch bei Äpfeln und Birnen sind wir die weltbesten Bestäuber.

H Toll. Das ist mir noch gar nicht bewusst gewesen. Ich hab da noch eine Frage: Wo wohnst du denn? Ich lebe ja mit vielen anderen in einem Bienenstock. Hast du das auch?

W Nunja, wir sind ja wilde Bienen, dashalb übernachten wir in der Wildnis! Also genau gesagt: Manchmal tun sich einige von uns in kleinen Höhlen unter der Erde zusammen. Oder in einem Astloch von einem Baum. Ich selber liebe kleine Spalten, im Holz oder auch ein hohler Halm. Da kann ich abends reinkrabbeln und den Himmel anschauen … die Sterne bewundern. Ganz alleine.

H Hast du denn da keine Angst?

W Manchmal ist es mir schon ein bisschen unheimlich. Aber dann denke ich an ein alten Bienengebet, das mir meine Mama beigebracht hat: „Müde bin ich geh zur Ruh, schließe meine Äuglein zu. Vater lass die Augen dein über meinem Hälmchen sein.“ Und dann fühle ich mich ganz geborgen.

H  Oh ist das schön. Das kann ich mir vorstellen: Wenn man weiß, dass Gott auf einem achtet, dann fühlt man sich sicher und geborgen. Und manche Sorgen werden dann auch kleiner. Wie war nochmal das Bienengebet? „Müde bin ich geh zur Ruh, schließe meine Äuglein zu. Vater ….“

W: „ …lass die Augen dein über meinem Hälmchen sein.“ Bei dir als Honigbiene müsste es heißen „über meinem Häuschen sein“.

H oder „Bettchen“, weil wir in unserem Bienenstock so schön zusammenkuscheln, wie in einem warmen Bett.

W: Oh, ich merke schon, euer Zusammenhalten gibt euch auch ganz viel Geborgenheit

H Ja, so ist es. Ich muss jetzt weiter. Ich muss noch weiter Honig sammeln. Bald ist  die kalte Zeit, das ist der Honig ein wichtiges Futter, damit wir nicht frieren.

W Okay. Tschüss Honigbiene

H Tschüss, und guten Flug, Wildbiene.

 Fürbitten

Lieber Gott, wir sagen dir Danke für all die guten Gaben, die in diesem Jahr gewachsen sind und die wir ernten durften. Für Äpfel und Birnen, für Karotten und Tomaten, für das Getreide, aus dem wir Brot und Nudeln machen können

Wir freuen uns dass es Bienen und andere Insekten gibt. Denn sie helfen, dass die Pflanzen befruchtet werden und Früchte entstehen können. Lieber Gott, wir bewundern deine Schöpfung, in der jeder einen Platz und eine Aufgabe hat.

Wir bitten dich für die Menschen, die nicht so viel zum essen haben. Dass gerade dann wir Menschen einander helfen und uns gegenseitig unterstützen.  

Wir beten für alle Menschen in unser Gemeinde und in unserer Welt. Halte deine schützende Hand über uns und schaffe Frieden auf deinem Planeten. Damit wir Menschen immer wieder von dir lernen, wie wichtig es ist,  Vertrauen zu haben und anderen Liebe zu schenken. Amen

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