Familiengottesdienst im Advent: Vier besondere Türchen (Advent 2021)

Vier mal Advent

In diesem Gottesdienst für Familien verbinden wir mit jedem Advents-Sonntag einen speziellen Gedanken. Dabei helfen uns die vier Verse von „Wir sagen euch an den lieben Advent“

Die Kinder falten und gestalten vier kleine Schachteln, die im Laufe des Gottesdienstes mit folgenden Symbolen befüllt werden:
Tannenzweig (Einzug in Jerusalem)
Schokonikolaus (Nikolaus/Nächstenliebe)
Teelicht (Lichtblicke in der Dunkelheit)
Gummibärchen-Tüte (Magnificat der Maria)

Vorschlag eines Ablaufs

Musik
Begrüßung
Lied KG 29,1 Wir sagen euch an den lieben Advent – Erste Kerze
Erzählung vom Einzug in Jerusalem
Gedanken zur ersten Kerze
Glaubensbekenntnis
Lied KG 29,2 Wir sagen euch an den lieben Advent – zweite Kerze
Gedanken zur zweiten Kerze
Lied: lasst uns froh und munter sein …
Lied KG 29,3 Wir sagen euch an den lieben Advent – dritte Kerze
Gedanken zur dritten Kerze
Lied KG 29,4 Wir sagen euch an den lieben Advent – vierte Kerze
Gedanken zur vierten Kerze
Lied Tochter Zion 1 Vers
Überleitung zum Basteln (Kinder beschriftten die vier Schachteln und gestalten sie mit adventlichen Symbolen/Aufklebern)
Fürbitten, Vaterunser
Segen
Lied: Tragt in die Welt nun ein Licht

Texte zu den vier Kerzen

Erste Kerze:
Liedvers: „Wir sagen euch an eine heilige Zeit. Machet dem Herrn den Weg bereit.“

„Macht den Weg bereit“ das erinnert mich an den Einzug von Jesus in Jerusalem, wo er auf einem Esel nach Jerusalem geritten ist.  Die Menschen haben gejubelt, sie haben sich Palmwedel abgeschnitten um damit zu winken und ihm zuzujubeln. Sie haben sich einfach gefreut, dass Jesus zu ihnen gekommen ist.
Im Advent ist das ähnlich: Wir freuen uns, dass Jesus kommt. Nicht in Jerusalem auf einem Esel, sondern als kleines Kind im Stall von Bethlehem. Da geht’s auch darum, sich zu freuen, dass Jesus kommt.
Damals haben die Menschen mit Palmzweigen gejubelt. „Willkommen Jesus, dass du zu uns kommst. Dich hat Gott zu uns geschickt, um uns zu seigen wie sehr Gott uns Menschen liebt!“ Wir winken heute nicht mit Palmzweigen, denn bei uns wachsen ja gar keine Palmen. Aber habt ihr gemerkt, dass vor Weihnachten ganz viel mit Tannenzweigen gemacht wird? Der Adventzskranz, der Weihnachtsbaum, Wedel als Dekoration überall. Ich denke, das ist unsere Form, Jesus willkommen zu heißen:
Mit unseren Zweigen sagen wir: Jesus, wir freuen uns, dass du zu uns kommst.

->Symbol: Tannen-Wedel

Zweite Kerze:
Liedvers:  „So nehmet euch eins um das andere an, wie auch der Herr an uns getan“

„Nehmt euch einander an“ heißt es in dem Liedvers. Das bedeutet: Wir sollen uns umeinander kümmern. So, wie Jesus es gemacht hat; oder auch andere Menschen vor uns.
Gleich nach dem zweiten Advent ist ja der Nikolaustag. Den Nikolaus hat es ja wirklich gegeben. Er war ein Bischof, der vor vielen vielen Jahren gelebt hat. Er ist dafür bekannt gewesen, dass er sich um die armen Menschen in seiner Umgebung gekümmert hat und ihnen etwas geschenkt hat, wenn sie nichts hatten
Und genaus deshalb feiert man heute noch den Nikolaustag mit einem rot gekleideten Nikolaus, der in seinem Sack Geschenke hat.

Was hat das mit Weihnachten und jesus zu tun? Jesus hat ja damit angefangen, immer wieder von der Liebe zu den anderen Menschen gesprochen ; hat uns gesagt, dass wir uns um andere sorgen sollen, die etwas brauchen: Etwas zum Essen, oder ein freundliches Wort, ein Lächeln oder, dass man sie einfach mal in den Arm nimmt.

-> Symbol:  Schokonikolaus

Dritte Kerze
Liedvers  „Nun tragt eurer Güte hellen Schein weit in die dunkle Welt hinein.“

Manchmal ist unsere Welt ja auch Dunkel: Nicht immer ist alles gut, manches macht uns traurig oder ärgert uns. Gerade machen sich viele auch Sorgen, wie das mit Corona weitergeht, oder wie es jetzt gut in der Schule laufen kann.
Manchmal ist man dann auch traurig und vergießt eine Träne, weil man einfach nicht versteht, warum schlimme Dinge passieren.
Ich denke: Das Dunkle gehört zu unserer Welt dazu. Es gibt lachen und weinen! Das war schon immer so. Damit werden wir als Menschen leben müssen.

Auch wenn ich manchmal Dinge nicht verändern kann, die isch schlimm finde, kann ich etwaa anderes verändern: Nämlich, dass ich nicht immer an das traurige denke, sonden an die guten Seiten im Leben. Gerade wenn ich traurig bin, dann will ich mich auch daran erinnern, dass es auch das Gute, das Helle, das Licht gibt! Gerade im Advent zünden wir ja im Dunklen die Kerzen an.
Da passt es ganz gut, dass wir in der dunklen Jahreszeit Weihnachten feiern: Das erleben wir das Dunkle, und gleichzeitig haben wir ganz viele Lichter am Start: Kerzen, Lichterketten, Laternen uns so weiter.
-> Symbol: Teelicht

Vierte Kerze
Liedvers: „Gott selber wird kommen, er zögert nicht, auf, auf, ihr Herzen, und werdet Licht!“

Bei der letzten, der vierten Kerze auf dem Adventskranz fällt mir Maria ein, die Mutter von Jesus. Maria war ja noch sehr jung,  sie hatte nicht viel Geld und sie war such nicht berühmt. Und genau so hat sie sich oft gefühlt, weil andere Menschen größer, mächtiger und stärker waren. Das ist ja oft so! Man merkt: Es sind so viele Menschen da, und auch noch so viele, die so tun, als wären sie gaaanz wichtig, viel schlauer und stärker als ich.
Da fühlt man sich wie so ein kleines Gummibärchen … umgeben von vielen anderen kleinen Gummibärchen. Ich bin einer von vielen anderen, ich falle gar nicht auf.

Ja … aber dann kam Weihnachten … und Maria sollte die Mama von Jesus werden. Sie, die kleine Maria, die doch eigentlich gar niemand besonderes war. Aber Gott hat gesagt: Du kleine, schwache und unbekannte Maria – Jesus soll bei dir, in deiner Familie zur Welt kommen – bei den kleinen und machtlosen Menschen. Und da hat sie erkannt: Weil Gott stark ist, muss ich als schwacher und kleiner Mensch keine Angst haben.
Da war Maria richtig glücklich. Weil Gott ganz besonders auf die kleinen Menschen achtet. Und sie hat ein wunderbares Lied gesungen, das direkt aus ihrem Herzen kam: „Er stößt die Gewaltigen vom Thron, und die Kleinen macht er groß. Die Hungrigen macht er satt und lässt die Reichen leer ausgehen.“
-> Symbol: Gummibärchen

Fürbitten

Lieber Gott,
wir danken dir für die Adventszeit, die jetzt beginnt.
Für die Spannung bei jeden Türchen am Adventskalender.
Und für jede neue Kerze, dir wir am Adventskranz entzünden dürfen.

Danke, dass Jesus in diese Welt gekommen ist,
dass er auf der Seite der Kleinen und Schwachen steht.
Wir bitten dich darum, dass du uns Mut machst wo wir Angst und Sorgen haben.
Dass du in der Corona-Zeit gut auf uns aufpasst.

Wir wollen unsere Herzen öffnen für Jesus, der zu uns kommt.
Bitte mach, dass er in unserem Leben Platz findet und gerne unser Gast ist.
Wir bitten dich für unsere Welt,
dass wir spüren, wie Jesus Frieden bringen will.
Frieden in unsere Welt, Frieden in unsere Familien, Frieden in jeden einzelnen von uns.

Weil du uns beschenkst, lieber Gott, wollen wir auch für Andere da sein.
Schenke uns liebevolle Herzen für andere Menschen, das wir freundlich mit ihnen umgehen und bereits sind zu helfen, wenn jemand uns braucht.
Gemeinsam beten wir: Vater unser im Himmel…

Praktische Hinweise:
Wir haben uns für Schachteln im Format 10cmx10cm entschieden. Sie sind groß genug für die Symbole und klein genug, dass man sie im Laufe des Gottesdienstes auch gut gestalten kann.
Hier ein kostengünstiges Beispiel für solche Schachteln: Braune Kraftpapier Geschenkboxen

Grundsätzliche Infos zu unserem Familiengottesdienst
Wir feiern in Wilhelmsdorf zwischen Erntedank und Ostern etwa monatlich eine „Familienkirche“ als Programm für Familien mit Kindern. Die Gottesdienste werden von einem Team (Pfarrer und Ehrenamtliche) entwickelt, die Durchführung liegt hauptsächlich in den Händen unserer Ehrenamtlichen. Es freut uns, wenn unsere Entwürfe Sie für Ihre Arbeit anregen; bei der Übernahme von den Texten unserer Familienkirche brauchen sie sich hinsichtlich des Copyrights keine Gedanken machen.

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