Rezension: Geocache-Roman „Death Cache – Tödliche Koordinaten“ von Danise Juno

Endlich mal wieder ein Geocaching-Thriller auf dem Nachttisch. Nach anfänglichen Verwirrungen entwickelte Danise Juno eine recht packende Story um buchstäbliche Abgründe der Dosensuche per GPS.

Der Kern der Story ist schnell umrissen: Zwei Männer, einst unzertrennliche Freude seit Kindertagen, entfremden sich zusehends, als sie ihr Hobby Geocaching immer mehr als Wettbwerb um Funde und Anerkennung betreiben. Einer der beiden, Michael Tonelli, ist zugleich von der Idee besessen, herauszufinden, wer hinter „Sammael“ steckt, der es immer schafft, als Erster alle neu versteckten Caches zu finden. Die Situation spitzt sich zu, als Caches versteckt werden, die für ihren Finder zur tödlichen Falle werden.

Der Thriller  „Death Cache“ von Danise Juno benutzt das Geocachen nicht als Aufhänger, sondern führt direkt in die Welt der Dosensucher. Der Blick auf manche Eitelkeiten unter Cachern, auf die Dynamik, die das Spiel mit den Koordinaten haben kann und die Absurdität mancher FTF-Jagd, die schnell mal grundlegende Sicherheitsaspekte vergessen lässt – das alles trifft die Autorin recht präzise. Dazu passt ganz gut, dass man sich durch das verwirrende Ineinander von Realnamen und Cacher-Alias kämpfen muss. Sogar die Figuren des Thrillers müssen sich zeitweise eingestehen, nicht zu wissen, wie der eigentlich gut befreundete „U-Con“ im wirklichen Leben heißt, was spätestens in der Notaufnahme des Krankenhauses zum Problem wird.  Juno treibt es auf die Spitze, so dass im Buch ein und dieselbe Person in unterschiedlichen Kapiteln auftaucht: Einmal mit Cacher-Alias, einmal mit Vornamen und dann auch noch mit seinem Nachnamen – dass es jedes mal die gleiche Person ist, bleibt ein wohlkalkuliertes Geheimnis.

Auf dieser Basis strickt „Death Cache“ einen Thriller, in dem mit der Zeit mehrere alte Tragödien zu Tage kommen. Danise Juno lässt unterdessen ihre Leser puzzeln: Was ist dem den toten Kaninchen? Was treibt Sammael an? Welche Rolle spielt der verstorbene selbstherrliche Vater des Protagonisten Michael Tonelli?

Ich habe mich schwer getan, in diesen Thriller reinzukommen, aber nach der Hälfte der knapp 300 Seiten verknüpften sich die ersten Fäden des bis dahin zusammenhanglos erscheinenden Erzählfäden und Danise Juno hatte mich am Wickel! Bis zum überraschenden und auch berührenden Schluss.

Unterm Strich hat mir das Buch Spaß gemacht. Auch wenn ich manches nicht gebraucht hätte: Wenn die Autorin ihren Blick auf gruselige Details fokussiert, nimmt sie mich nicht wirklich mit. Ja, und der an sich recht spektaukuläre Todesfall des namengebenden „Death Cache“, der hängt doch eher unverbunden in Prolog und Epilog herum.

Als Druckversion kostet das Buch 13,90 Euro, als E-Book 7,99 Euro.

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