„Wenn die Leute zu Ostern oder Weihnachten Fische oder Gänse vorbestellen, dann besorge ich mir immer einige auf Reserve. Denn manche Leute vergessen es, ihre Fisch vorzubestellen, und wenns dann am Karfreitag keinen gibt, ist die Katastrophe groß.“
Erzählt mir die Inhaberin meines Lieblingsgetränkeladens mit angeschlossenem Geflügel- und Fischverkauf. Es gibt sie also, die Menschen, für die Ostern das Fest des Karpfens, und Weihnachten das Fest der Gans ist. – Mich wundert da bald nichts mehr.
„Ist mit doch wurst, ob Jesus auferstanden ist, Hauptsache der Karpfen bleibt tot im Backofen liegen!“
Da brauch ich ja nur drauf zu warten, dass mir mal ein Konfirmand erklärt, weshalb der Fisch das Zeichen der ersten Christen war: „Wegen dem Karfreitagskarpfen!“ – Der geneigte Leser darf sich bei Bedarf auch „Osterkarpfen“ denken und den genitivtötenden Dativ mit der grammatikalisch korrekten Form ersetzen.
Nichtsdestotrotz werde auch ich am Karfreitag einen typisch fränkischen Karpfen genießen.
Guten Appetit: http://www.chefkoch.de/forum/2,19,305338/Karpfen-am-Karfreitag.html
Bei uns gibt es im übrigen auch Fisch. Allerdings nicht den „heiligen“ Karfreitagskarpfen sondern Tiefkühllachs vom Billigdiscounter. Und warum?
Weil ich es persönlich lieber mag…
Eben alles Geschmacksache, sogar der Karfreitag