Radioandachten auf 98,6 Charivari im Januar 2021

Fotos aus 2020

Guten Morgen,
Habt ihr auch im letzten Jahr viel weniger Fotos mit dem Handy gemacht als 2019? Ich war beim Blick in das Bilderverzeichnis echt überrascht. Aber eigentlich ist es logisch. Keine Urlaubsreise im Sommer, keine Partys oder Konzerte. Was soll man da schon groß fotografieren?
Naja ich übertreibe – es sind ja doch knapp über tausend Fotos geworden. Und da lohnt sich der Blick schon. Denn 2020 war ja nicht nur Corona.
Da war auch viel Schönes dabei. Spaziergänge, doch mal eine kleine Feier, romantische Selfies zu zweit, ein Spieleabend in der Familie. Das tut gut, die letzten Monate noch mal durchzublättern und  zu entdecken, was da alles war. Schönes und vielleicht auch schweres.
Und da spüre ich auch, wie wichtig mir die Menschen auf den Fotos sind – ich glaube: nach diesem komischen Jahr 2020 bin ich mir mehr den je bewusst, was sie mir bedeuten.
Vielleicht schauen ich mir deshalb diese Handyfotos, besonders gerne an.
Ich wünsche Euch einen guten Tag

Etiketten

Guten Morgen,
Wer hat nur diesen blöden Klebstoff für Etiketten erfunden? Kennt ihr dass? Du kaufst dir ein schönes Cocktail-Glas und daheim stellst du fest: Das blöde Etikett bekommst du nicht ab!! Das pappt da dran, wie die Pest! Wasser, Spülmittel, Alkohol – nichts hilft! Das Etikett bleibt.

Das Gleiche erleben manchmal unsere Kinder in der Schule. Wenn sie bei einem Lehrer einmal das Etikett „schwach in Mathe” bekommen haben. Oder wenn wir im Kollegenkreis des Etikett “rechtskonservativ” oder “linksgrünversifft” verpasst bekommen. Das klebt oft ewig an einem Menschen, legt ihn fest und meistens stimmen diese Etiketten ja nicht mal.

Für die Etiketten auf dem Cocktailglas gibt es im Handel spezielle Lösungsmittel zu kaufen – da gehen die wirklich weg! Und wie machen wir es mit den Etiketten, die wir uns gegenseitig aufkleben?

Da ist die Nächstenliebe das beste Lösungsmittel. Das hat Jesus uns vorgemacht: Er hat die Leute einfach angesehen, wie sie wirklich sind – und auf keine Etiketten gekuckt.

Einfach mal mit Offenheit und ohne Vorurteil den Menschen sehen und mit der Offenheit, sich auch mal überraschen zu lassen. Ich wünsche euch einen guten Tag

Dreikönigstag

Guten Morgen,
Heute ist der Dreikönigstag. Aber diesmal werde ich vergeblich darauf warten, dass die Sternsinger bei uns klingeln.  An Halloween habe ich es im letzten Herbst nicht vermisst, dass Horden von Kindern bei uns auflaufen. Aber bei den Sternsingern finde ich es schade, dass sie coronabedingt abgesagt haben.
Vielleicht werde ich heute Vormittag selber in der Garage ein Stück Kreide suchen und dann das CMB 2021 über die Haustüre malen. “Christus segne dieses Haus” bedeutet diese Abkürzung.
Ok – Lieder werde ich nicht singen – das hab ich nicht so drauf.
Aber eine Spende  für Kinder in Entwicklungsländern, die kann ich auch online erledigen. So fällt das Sternsingen dann doch nicht ganz aus! In Lockdown-Zeiten muss man halt erfinderisch sein!
Vielelicht fällt euch ja auch was ein – für den Dreikönigstag!

Lebenspullover

Guten Morgen,
Jetzt ist das neue Jahr doch glatt schon eine Woche alt und ich merke, dass es auch nichts wirklich neues bringt. Wir stricken einfach an den alten Fäden von 2020 weiter. Wie an einem Pullover, an dem wir schon ein Leben lang herumstricken. Mal wechseln wir die Farben, mal verändert sich das Muster. Beziehungen und Pläne, Erfolgsgeschichten und Tragödien, das sind die Fäden und Farben, aus denen unser Lebens-Pulli entsteht.

Manches erscheint mir wirr und ohne Zusammenhang. Mancher Faden ist auch abgerissen und ich weiß nicht, obs mir gelingt, ihn wieder dranzuknoten. Andere Dinge sind seit Jahren konstant und bilden ein schönes regelmäßiges Muster in meinem Lebenpullover.

Es gibt Phasen, da hab ich die Krise und fragte mich, ob das noch mal was gescheites wird. Aber mit etwas Abstand betrachtet, entdecke ich manchmal dann das Unerwechselbare und Schöne an meinem Lebenspulli. Liegt es daran, dass da ein Gott unsichtbar mitstrickt und so manche Fäden zieht?  Das ist meine Hoffnung: Das Gott mir hilft, einen Lebenspullover zusammenzubekommen.
Mit den schönen Rottönen der Liebe und dem grünen Fäder den Hoffnung und dem unvergleichlichen Muster des Glaubens. So einen Lebenspulli wünsche ich mir und euch!

Saisonartikel

Guten Morgen,
Ich genieße es, abends noch einmal eine Runde im unserem Viertel spazieren zu gehen. Da fällt mein Blick auch auf viele Fenster, aus denen mir weihnachtlicher Glanz entgegenstrahlt: Der Christbaum ist zu sehen. Beleuchtete Sterne – ich kann ich daran gar nicht sattsehen – auch wenn Weihnachen schon 14 Tage vorbei ist.

Natürlich gibts auch Leute, die gleich nach den Feiertagen Weihnachten wieder einpacken – hoch damit auf den Dachboden – ciao bella ciao bis zum Advent 2021!
Mir fällt es immer schwer, mich vom Weihnachtsschmuck zu trennen. Ob es Zufall ist, dass aus Versehen bis ins Frühjahr bei uns daheim  immer irgendwo noch was Weihnachtliches herumbaumelt?

Vieleicht liegt es daran, dass dieser Jesus in der Krippe ein Mann für alle Tage ist. Nicht bloß am Weihnachten. Sondern auch wenn ich im Sommer etwas auf dem Herzen habe, bin ich froh, dass dieser Jesus kein Saisonartikel ist. Ich wünsche Euch einen guten Tag

Dickes Fell

Guten Morgen,
die Merschweinchen bei uns draußen im Garten haben zur Zeit  ein unglaublich kuscheliges Winterfell. Wie ein Wischmopp. Damit kommen die super durch den Winter – auch bei Minusgraden. Wahnsinn, wie die sich an so ungemütliche Situationen anpassen können.  

Da könnte ich neidisch werden und bitte meinen Gott, dass ich auch diese Fähigkeit entwickle. Lieber Gott, lass mir einen dicken Pelz wachsen, da, wo mir andere weh tun wollen oder mir eine kalte Schulter zeigen. Lass mich geborgen sein, in diesem Pelz, warm, geschützt – aber nicht gefühllos.

Lass es einen weichen Pelz sein, an dem sich andere anlehnen und etwas von meiner Wärme abbekommen können. Ja, das wäre mein Meerschweinchen-Gebet – gerade dann, wenn ich mal wieder die Krise habe. Ich wünsche Euch einen guten Tag

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